Am 27. und 28. Mai präsentierte die Theater-AG des UvH unter Leitung von Frau StRn Kiwitz ihr diesjähriges Theaterstück „Die lustigen Weiber von Windsor“. Das Stück von William Shakespeare handelt von einem verarmten Landadeligen, der in der Hoffnung auf Liebesabenteuer, Anerkennung und Geld zwei gleich lautende Liebesbriefe an zwei verheiratete Bürgerinnen schickt. Diese Dreistigkeit aber soll keinen Erfolg haben, da die beiden befreundeten Frauen seine Absichten schnell erkennen und beschließen, ihn an der Nase herumzuführen. Während einer der Ehemänner sich nicht für die Liebesangelegenheiten seiner eigenen Frau interessiert, schöpft der andere bald Verdacht und versucht immer wieder den Liebhaber zu stellen. Unterdessen wird der Tochter ersterer Dame der Hof gemacht. Weder der charmante Franzose Doktor Caius noch der reiche Schwach finden aber bei ihr Beachtung, da das Fräulein sich bereits für den armen Fenton entschieden hat. In knapp drei Stunden konnten die Zuschauer Intrigen, Liebeleien und immer neue Wendungen verfolgen.

Hätten wir von vornherein von der Länge des Stücks gewusst, hätten wir uns wahrscheinlich nicht zum Besuch der Vorstellung entschieden, wobei uns jedoch einiges entgangen wäre. Die schauspielerischen Leistungen gingen von verbesserungswürdig über beachtlich bis hin zur herausragenden Darstellung. Für besondere Erheiterung sorgten Jan Reinholz mit seiner Interpretation der französischen Selbstdarstellung des Doktor Caius sowie Kevin Gutgesell in der Rolle des Sir John Falstaff, dem Landadeligen. Sie machten zusammen mit den meisten anderen ihrer Schauspielkollegen die Unverständlichkeit einiger Weniger wett. Einen anstrengenden Part hatte diesmal auch die Souffleuse – bei dem umfangreichen und komplizierten Drehbuch traten verständlicherweise mehrfach Textschwierigkeiten auf. Die Nachsicht des Publikums rührte vor allem von der gekonnten Improvisation, wie beispielsweise das Ersetzen eines entfallenen Begriffs durch das Wort „Dings“.

Zu einem erfolgreichen Gelingen trugen neben den 23 Schauspielern auch die Kulissen-AG unter der Leitung von OStR Beckmann und andere Helfer bei. Besonders gute Arbeit leistete die Maske, die  die Akteure gemäß ihrer Rollen höchst professionell gestaltete. Alle Kostüme wurden in Handarbeit von Tamara Wagner, der Darstellerin Anne Pages, gefertigt. Diese liebevollen Details überwogen vor kleineren Schwierigkeiten, wie den Ortsangaben, die in völliger Dunkelheit gezeigt wurden und somit nicht zu erkennen waren, oder dem Aufbauen einer falschen Szene. Wir verdanken es diesem unterhaltsamen und gelungenen Abend, dass wir uns schon jetzt auf die nächste Aufführung der Theater-AG freuen

Franziska Mock

Hannah-Lena Schmidt